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Monstera und ihre Pflege – der ultimative Guide

Sie ist die Pflanze, um die auf Instagram der größte Hype stattgefunden hat. Die Monstera Deliciosa (ihr lateinischer Name) ist mittlerweile ein Hingucker und “Must-Have” für alle Interior- sowie Pflanzenliebhaber. Eins sollte man jedoch nicht vergessen: eine Pflanze ist kein Möbelstück und hat besondere Bedürfnisse. Damit ihr aber möglichst lange etwas von eurer Monstera habt und sie eine würdige Verschönerung für euer Zuhause ist, habe ich hier einmal all mein Wissen und meine Tipps und Tricks zusammengetragen. Egal ob Gießen,

Allgemeines über die Monstera

Die meisten Pflegehinweise lassen sich durch allgemeine Fakten aus dem Steckbrief der Pflanze erklären. Deswegen empfehle ich allen, sich kurz die Zeit zu nehmen, um sich über die Bedürfnisse seiner neuen Pflanze zu informieren!

Die Monstera Deliciosa kommt ursprünglich aus dem tropischen Mittelamerika, mittlerweile findet sie sich aber auch in Nordamerika oder Australien. Sie gehört zur Familie der Aronstabgewächse, jedoch umfasst die Gattung “Monstera” bis zu 50 verschiedene Arten, wie beispielweise die “Monstera adansonii”, welche hierzulande auch als “Money Mask” bekannt ist. Die Monstera Delicosa klettert im amerikanischen Urwald an den Bäumen rauf, Richtung Himmel.

Ihr lateinischer Name bedeutet ins Deutsche übersetzt “Köstliches Fensterblatt”. Damit kommen wir zu Funfact Nummer 1: Die Pflanze heißt deswegen “Köstliches Fensterblatt”, weil extrem alte Exemplare tatsächlich blühen und dann Früchte austragen! Diese sind sogar essbar und sollen wohl nach einer Mischung von Erdbeere und Banane schmecken…

Durch eine Rankhilfe kann die Monstera schöne, große Blätter ausbilden.

Wasser

Zu viel oder zu wenig, das ist hier die Frage. Generell gilt: Die allermeisten Pflanzen verzeihen einem die ein oder andere Trockenperiode, steht der Wurzelballen aber einmal für etwas Zeit im Wasser weil zu viel gegossen wurde, kann man die Pflanze nur noch schwer retten! Deswegen: weniger ist mehr. Ich gieße meine Monstera etwa ein bis zweimal die Woche, im Sommer etwas mehr. Am Besten ist es, davor zu fühlen, wie trocken das Substrat ist und erst dann zu gießen wenn es nötig ist. Ich habe dafür auch einen Feuchtigkeitsmesser von Amazon. * Ich empfehle wegen der Gefahr zu viel zu gießen auch, lieber Töpfe mit Untersetzer zu verwenden, statt Übertöpfe, dann sieht man gleich falls die Pflanze im Wasser steht.

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Dazu noch etwas: Die folgenden Probleme können auch von Wurzelfäule kommen, wenn also die Pflanze zu lange im Wasser steht. Dann werden die Blätter schlapp und können ebenfalls braun oder gelb werden – viele denken dann sofort an Wassermangel! Aber immer zuerst den Untertopf/Übertopf checken.

Licht

Einer der größten Irrtümer bei Pflanzen ist, dass sie viel Sonne brauchen. Das stimmt ganz und gar nicht! Die Monstera bekommt in ihrer Heimat so gut wie keine direkte Sonne, da sie von den Baumkronen abgeschirmt wird. Deswegen gilt auch zuhause: Indirektes Licht ist super, direkte Sonne leider gar nicht! Zwei der häufigsten Fragen die ich bezüglich der Monstera und ihrer Pflege bekomme, haben tatsächlich mit dem Licht zutun!

Wieso bekommt meine Monstera gelbe Flecken?

Zugegeben, diese Flecken können nicht nur etwas mit dem Licht zutun haben. Aber die häufigste Ursache ist, dass eure Monstera doch direkte Sonne abbekommen hat und davon zu viel! Denn Funfact Nummer 2: Pflanzen können wie wir Menschen Sonnebrand bekommen. Bloß erholen sie sich davon nicht mehr wirklich, weswegen sich dann die Blätter gelb verfärben. Es kann jedoch auch an einem Nährstoffmangel liegen, welcher sich durch Flüssigdünger ausgleichen lässt, oder durch den Zusatz von Kaffeesatz im Gießwasser! Aber auch Schädlinge wie Thripse können der Grund für gelbe Flecken auf den Monstera Blättern sein.

Wieso haben die neuen Monstera Blätter keine Löcher mehr?

Hier ist es genau umgekehrt: eure Monstera bekommt zu wenig Licht. Sie versucht deswegen eine möglichst große Blattfläche zu produzieren um das wenige Licht effektiv aufzufangen. Also müsst ihr einen helleren Standort für sie finden?

Das Substrat für die Monstera sollte locker und nährstoffreich sein.

Substrat

Durch die Mischung eines Substrats für deine Monstera, kannst du das Substrat an dein Gießverhalten und deine Pflanze anpassen und zeitgleich alle wichtigen Makro- und Mikronährstoffe abdecken. Wichtig ist vor allem die unterste Schicht im Topf, die für die richtige Drainage, also das Ablaufen des Wassers sorgt. Dafür eignen sich zum Beispiel Kieselsteine, Tonscherben oder Blähtonkugeln*. Für den eigentlichen Substratmix könnt ihr neben normaler Zimmerpflanzenerde auch Zusätze wie Perlit, Seramis oder Pinienborke verwenden. Hier gilt: Je lockerer desto besser! Die genaue Zusammensetzung eines richtig guten Substrats könnt ihr hier nachlesen: So mischst du das perfekte Substrat für deine Zimmerpflanzen

Besondere Pflege der Monstera

Das waren die grundsätzlichen Tipps für die Pflege eurer Monstera, jedoch gibt es noch ein paar Extras, damit eure Pflanze so richtig glücklich ist.

Die Monstera duschen

So wie Pflanzen Sonnenbrand bekommen können, so müssen sie auch atmen wie wir. Sie besitzen feinste Poren, durch die sie auch Giftstoffe aus unserer Luft filtern (ein weiterer Vorteil von Pflanzen). Diese Poren werden aber durch eben diese Giftstoffe, oder auch Staub, verstopft. Deswegen ist es sinnvoll, die Monstera ab und zu zu duschen oder aber feucht abwischen. Sie wird es euch danken!

Das Duschen der Monstera beugt Schädlinge vor.

Luftfeuchtigkeit

Wir erinnern uns: Die Monstera Delicosa kommt aus tropischen Urwäldern. Es liegt auf der Hand, was sie in unseren heimischen Wohnzimmern am Meisten vermisst: die Luftfeuchtigkeit. Die liegt im Urwarld bei ungefähr 80 %, während sie in den Meisten Räumen nur ungefähr 35% beträgt. Deswegen müsst ihr euch auch hier auf eure Pflanze einstellen: kauft euch einen Luftbefeuchter. Besonders in den Wintermonaten ist dieser goldwert, auch für euch! Eine hohe Luftfeuchte macht es Viren und Bakterien nämlich schwerer euch krank zu machen. Mit der Luftfeuchtigkeit hängt auch ein häufig genanntes Problem zusammen: braune, trockene Blattränder. Dadurch zeigt euch eure Pflanze dass sie mehr tropisches Dschungelfeeling möchte! Wer von euch noch keinen Luftbefeuchter besitzt: Ich kann euch diesen hier von Beurer* empfehlen. Im Gegensatz zu anderen Geräten erhitzt er das Wasser nämlich und beugt so der Vermehrung von Bakterien in eurer Raumluft vor!

PS: Wenn Not am Mann (oder eher der Monstera) ist, muss es manchmal schnell gehen. Mit der Amazon Prime Mitgliedschaft* ist dein Zubehör bereits in wenigen Tagen bei dir und du kannst den Service die ersten 30 Tage kostenlos ausprobieren.

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Luftwurzeln

Das sind die gräulichen Stränge, die nach und nach aus der Pflanze wachsen. Jaja, ich weiß: Sie sind nicht sonderlich dekorativ. Nichtsdestotrotz bitte eins NIEMALS tun: Sie abschneiden! Das wäre ungefähr so, als würde man uns einen Arm abschneiden. Die Luftwurzeln sind nämlich unglaublich wichtig: Über sie nimmt die Pflanze Nährstoffe auf, sie helfen der Pflanze aber auch sich zu stabilisieren. Wenn dich die Luftwurzeln stören, kannst du sie einfach vorsichtig in die Erde leiten.

Im Wasser lässt sich die Monstera besonders gut vermehren.

Rankhilfe

Und schon wieder nehmen wir uns die Heimat der Monstera Delicosa zur Hilfe. Wie wir wissen, rankt sie sich im Urwald an anderen Bäumen hinauf. Deswegen braucht eure Monstera zuhause ab einer gewissen Größe auch eine Rankhilfe. Es ist traurig zu sehen, wie viele Pflanzen lieblos aus dem Topf wuchern, eigentlich nur versuchen ein bisschen Halt zu finden. Es gibt dafür extra sogenannte Moosstäbe*! Damit simuliert ihr andere Bäume im Urwald, an denen sich die Monstera normalerweise rankt. Und noch etwas beeinflusst eine Rankhilfe: Je mehr Halt eine Pflanze findet, desto größere Blätter bildet sie aus! Also solltet ihr doch einmal über einen Moosstab* nachdenken.

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Eine Rankhilfe sorgt dafür, dass die Monstera große und schöne Blätter ausbilden kann.

Schädlinge bei der Monstera Deliciosa

Bei zu trockener Luft, zu viel Wasser oder manchmal auch einfach nur Pech, können Schädlinge die Monstera befallen. Um diese richtig bekämpfen zu können, müsst ihr zunächst feststellen, um was für Schädlinge es sich handelt. Eine kurze Übersicht findet ihr hier, wenn ihr mehr über die Schadbilder und die Bekämpfung von Thripsen, Spinnmilben, Trauermücken oder einen Plizbefall bei der Monstera und allgemein bei Zimmerpflanzen erfahren möchtet, hilft euch dieser Beitrag weiter: Schädlinge an Zimmerpflanzen erkennen + behandeln

Warum kommen schwarze, kleine Fliegen aus der Erde meiner Monstera?

Das sind sehr wahrscheinlich Trauermücken. Sie legen ihre Eier gerne in zu feuchte Erde und die weißlichen Larven beschädigen die Wurzeln der Pflanze. Die bekannten Gelbsticker* bekämpfen zwar die Mücken selbst, helfen aber nur wenig bei der Beseitigung der Larven und Eier. Dafür hat sich bei mir eine Kombination aus Quarzsand* und Neemöl* im Gießwasser bewährt. Wie ihr bei der Bekämpfung genau vorgehen könnt, findet ihr in diesem Beitrag: Trauermücken an Zimmerpflanzen bekämpfen – so geht’s!

Warum befinden sich dünne Spinnweben auf meiner Monstera?

Bei trockener und warmer Luft fühlen sich Spinnmilben besonders wohl. Sie fallen besonders durch die weißen Gespinnstfäden auf, die sie an den Blatträndern und Unterseiten hinterlassen. Die Milben selbst sind winzig klein und weiß gefärbt. Bei stärkerem Befall werden die Blätter der Pflanze trocken und rollen sich an den Rändern ein. Am besten eignet sich auch hier eine Mischung aus Wasser und Neemöl* die man mit einer Sprühflasche regelmäßig auf die Blätter der Pflanze aufträgt. Langfristig ist aber die Erhöhung der Luftfeuchtigkeit besonders wichtig.

Was tun, bei einem Befall mit Thripse?

Thripse können die Monstera besonders schädigen. Die länglichen, grün bis weißen Larven saugen den Pflanzensaft aus den Blättern und hinterlassen dabei helle Punkte. Langfristig führt ein Befall mit Thripsen auch zu Missbildungen von neuen Blättern und immer größer werdenden, durchsichtigen und trockenen Flecken. Hier ist Durchhaltevermögen gefragt: Eine Kombination aus Blaustickern*, einem Neemöl*-Wasser-Gemisch und regelmäßigen Duschen sollte Abhilfe verschaffen.

Ausführlichere Schadbilder, weitere Schädlinge und ihre Behandlungen findet ihr in diesem Beitrag: Schädlinge an Zimmerpflanzen erkennen + behandeln

Das Vermehren der Monstera Deliciosa

Last but not least: Die meistgestellte Frage: Wie kann ich Stecklinge von meine Monstera machen und sie so vermehren? Es klingt schließlich auch so verlockend sein ganzes Zuhause mit Monsteras verschönern zu können! So kompliziert man es sich auch vorstellen mag, das Vermehren der Monstera ist wirklich leicht. Dennoch gibt es einige Dinge die man beachten muss.

Das Werkzeug

Deine Monstera zu vermehren, gleicht einer kleinen Operation. Deswegen ist es sehr wichtig auf sauberes Werkzeug zu achten! Befinden sich Bakterien oder Keime an eurem Schneidewerkzeug, kann das eurer Mutterpflanze, aber auch eurem Steckling schaden und sie krank machen. Deswegen immer vorher gut abwaschen, am Besten auch mit etwas Alkohol desinfizieren.

Die Stelle

Man kann leider nicht einfach irgendwo ein Blatt abschneiden, in der Hoffnung, dass man die Monstera so vermehrt. Es gibt eine bestimmte Stelle, die geeignet ist, um Stecklinge zu machen. Diese lässt sich am besten so beschreiben: Ihr müsst ein Stück vom Stamm abschneiden. Dazu sucht ihr euch das “Austriebsauge” eurer Monstera, also den Punkt, an dem das nächste Blatt herauskommen wird, oder das neuste herauskam. Von dort geht ihr etwa 2-3 Blätter nach unten, also Richtung Erde. Ihr müsst euren Steckling so schneiden, dass ein paar Luftwurzeln mit dabei sind, da aus ihnen später die Wurzeln wachsen.

Ihr könnt jedoch auch einfach ein kurzes Stück vom Stamm ohne Blätter (wieder aber mit Luftwurzel) abschneiden, aus welchem dann eine komplett neue Pflanze wächst. Dieser Prozess braucht aber deutlich länger.

Die Monstera lässt sich in Wasser oder Spaghnum Moos vermehren.

Die Bewurzelung

Ich habe bisher die besten Erfahrungen mit der Wasserbewurzelung gemacht, was vielleicht aber auch daran liegt, dass man dabei einfach mehr vom Fortschritt sieht. Am geeignetsten ist es, wenn ihr die Schnittstelle des Stecklings für 1-2 Stunden antrocknen lasst, da dann die Wahrscheinlichkeit geringer ist, dass euer Steckling anfängt zu faulen. Damit kommen wir auch zum Wasser. Das sollte am besten Regenwasser sein, aber bei mir hat es bisher auch sehr gut mit normalem Leitungswasser geklappt. Die nächsten Wochen solltet ihr auf einen gleichbleibenden Wasserpegel achten und das Wasser wöchentlich wechseln, da es sonst schnell kippt und der Steckling faulen kann. Nach etwa 6-8 Wochen hat eure kleine Monstera genug Wurzeln um eingetopft zu werden!

Wie man sieht, muss man sich etwas Zeit nehmen und sich mit der Pflanze auseinandersetzen, um sie glücklich zu machen. Wenn man das aber mal geschafft hat, lohnt sich der Anblick auf jeden Fall!

Falls noch Fragen unbeantwortet geblieben sind, könnt ihr mich gerne auf meinem Instagramaccount @greenheartedgirl besuchen und mir eure Fragen stellen!

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